Armenien Teil 2

 

Von Berg Karabach zurück nach Areni, Kloster Noravankh, Chor Virap, Jerewan, Sevan-See, Vanadzor, Klosterstrasse, Georgische Grenze

Durch eine enge Schlucht, die gerade noch Platz für die Strasse und einen Wildbach lässt, gelangen wir dann zu einem weiteren Highlight Armeniens:

dem in absoluter Einsamkeit, am Fuss eines steilen Felsens gelegenen Klosters Noravankh. Auch dieses Kloster aus dem 13. Jahrhundert wurde liebevoll restauriert und liegt in grandioser Landschaft. Und ein weiteres Mal finden wir hier einen perfekten Übernachtungsplatz, denn nachdem die letzten Besucher gegangen sind, herrscht absolute Stille, und von unserem Platz aus bietet sich ein herrliches Panorama auf die uralten Gemäuer, die farblich mit dem rötlichen Gestein der umliegenden Felslandschaft verschmelzen.

 

Kurz nach dem die M2 wieder erreicht ist, gelangt man zum kleinen Ort Areni, das vor allem durch seinen Wein berühmt ist. Die Qualität dieses Rebensafts testeten wir schon in jenem Luxus-Hotel am Sevan-See, und nun hoffen wir, einige Flaschen davon zu einem günstigen Preis erstehen zu können. Entlang der Strasse wird an zahlreichen Verkaufsständen in Coca Cola-Flaschen aus Plastik abgefüllter Wein angeboten, der an der prallen Sonne steht. Das haben wir uns dann doch etwas anders vorgestellt, denn fast hätten wir das auf eine Weinabfüllerei hinweisende Schild an der linken Strassenseite übersehen. Wir können die verschiedenen Produkte kosten und die Produktionsanlage sowie den Weinkeller besichtigen. Es ist eine uralte Rebsorte, die hier bis auf 1'400 Meter ü.M. gedeiht und einen trockenen, kräftigen Rotwein liefert.

Der Parkplatz des Klosters Chor Virap soll uns als Übernachtungsplatz dienen. Das auf einem Hügel gelegene Kloster vor der Kulisse des übermächtigen Ararats ist wohl das meistfotografierte Kloster Armeniens und es war auch dieses Abbild, das uns zu dieser Reise inspirierte.

Das Bild von Chor Virap vor der Kulisse des mächtigen Berg Ararat (auf türkischem Gebiet) inspirierte uns zu dieser Reise. Wir haben dieses Foto am 8. Mai 2008 um ca. 09.00 Uhr geschossen.

Hochzeit bei Chor Virap. In Armenien wie auch in Georgien sind uns prunkvolle Hochzeiten aufgefallen. Da gehört eine schicke, laut hupende Fahrzeugkolonne (vom offenen Porsche bis zur Stretch-Limousine haben wir alles gesehen) ebenso dazu wie ein feudales Essen in einem möglichst schicken Restaurant. Natürlich ist das nur eine ganz kleine Schicht, die vermögend genug für derartige Extravaganzen ist, aber sie fallen mit dem respektlosen zur Schau stellen ihres Reichtums natürlich entsprechend auf.

Gasbetriebene Autobusse aus russischer Produktion in Armenien. Die Gasflaschen befinden sich auf dem Autodach.

Die Fahrt bleibt reizvoll, zumal sich auch die Strasse in leidlich gutem Zustand befindet. Nach Vanadzor, einer grösseren Stadt, die ebenfalls stark vom Erdbeben betroffen wurde, geht es einem reissenden Fluss entlang durch ein Tal, das immer enger und tiefer und schliesslich zu einer ausgewachsenen Schlucht wird. Auf den Hochplateaus über der Schlucht liegen einige weitere zwischen dem 10. und 13. Jahrhundert erbauten Klöster und Kirchen. Wir besichtigen die bekanntesten zwei, Sanahin und Haghpat, auch in der Hoffnung auf einen weiteren guten Übernachtungsplatz. Diese perfekt restaurierten Bauwerke befinden sich jedoch mitten in den gleichnamigen Dörfern und somit müssen wir uns nach einem anderen Stellplatz umsehen, den wir dann auch bei einem am Aufstieg aus der Schlucht gelegenen Picknickplatz finden. Die Freude der Armenier und Georgier am Picknicken kommt uns einmal mehr zu Gute.

 

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